Pawnbroker´s, 2021
Nylon flocking fibres, pla filament, found objects,
wood, leather, cotton, lacquer, adhesive foil
Shown in the exhibition Idle and: Waiting for Draught
with Florian Deeg, curated by Marie Kuhn.
Vitrinen Kunstverein Harburger Bahnhof.
[...] Jáno Möckel's works reflect the shortcomings of everyday life in a socio-economic
context. In the showcases he displays the work Pawnbroker's, in which he stages
the shop window of a pawnshop. The objects advertised in such stores are not new goods,
rather valuable commodities. They are only displayed in the shop window when a loan
cannot be repaid and the pawned object is not sold at the subsequent auction. Behind the
goods for sale lie personal stories and human predicaments.The question of value
production or, in turn loss of value of such goods, are recurring themes in Möckel's work.
In the exhibition he confronts the peculiar aesthetic of pawnshop windows somewhere
between a jeweller and second-hand store with a diorama of gray flocked objects. Typically
used to finish surfaces, flocking is used in jewellery boxes for display and storage.
From a distance, however, the diorama appears artificially dusty. The alienated goods
testify to neglect and loss of value, as well as refinement and value production. [...]
– excerpt from the exhitbition text by Marie Kuhn
[...] Jáno Möckel reflektiert in seinen Arbeiten die Unzulänglichkeiten des alltäglichen Lebens in einem sozio-ökonomischen Kontext. In den Vitrinen zeigt er die Arbeit Pawnbroker's, in der er das Schaufenster eines Pfandleihhauses inszeniert. Die in Pfandgeschäften beworbenen Objekte sind keine Neuwaren, sondern wertvolle Gebrauchsgegenstände. Die Auslage im Schaufenster erfolgt erst dann, wenn ein Darlehen nicht zurückgezahlt werden kann und der beliehene Gegenstand bei der darauffolgenden Auktion nicht versteigert wird. Hinter den Verkaufswaren verbergen sich persönliche Geschichten und menschliche Notlagen. Die Frage nach Wertproduktion bzw. Wertverlust von Waren sind wiederkehrende Themen in Möckels Arbeiten. In der Ausstellung begegnet er der eigenartigen Ästhetik von Leihhaus-Schaufenstern zwischen Juwelier und Second-Hand Shop mit einem Diorama aus grau beflockten Objekten. Üblicherweise wird Beflockung zur Veredelung von Oberflächen eingesetzt und findet Verwendung bei Schmuckschatullen zur Präsentation und Aufbewahrung. Aus der Ferne wirkt das Diorama jedoch auf künstliche Weise verstaubt. Die verfremdeten Waren zeugen sowohl von Vernachlässigung und Wertverlust als auch von Veredelung und Wertproduktion. [...]
– Auszug aus dem Ausstellungstext von Marie Kuhn
Pawnbroker´s, 2021
Nylon flocking fibres, pla filament, found objects,
wood, leather, cotton, lacquer, adhesive foil
Shown in the exhibition Idle and: Waiting for Draught
with Florian Deeg, curated by Marie Kuhn.
Vitrinen Kunstverein Harburger Bahnhof.
[...] Jáno Möckel's works reflect the shortcomings of everyday life in a socio-economic
context. In the showcases he displays the work Pawnbroker's, in which he stages
the shop window of a pawnshop. The objects advertised in such stores are not new goods,
rather valuable commodities. They are only displayed in the shop window when a loan
cannot be repaid and the pawned object is not sold at the subsequent auction. Behind the
goods for sale lie personal stories and human predicaments.The question of value
production or, in turn loss of value of such goods, are recurring themes in Möckel's work.
In the exhibition he confronts the peculiar aesthetic of pawnshop windows somewhere
between a jeweller and second-hand store with a diorama of gray flocked objects. Typically
used to finish surfaces, flocking is used in jewellery boxes for display and storage.
From a distance, however, the diorama appears artificially dusty. The alienated goods
testify to neglect and loss of value, as well as refinement and value production. [...]
– excerpt from the exhitbition text by Marie Kuhn
[...] Jáno Möckel reflektiert in seinen Arbeiten die Unzulänglichkeiten des alltäglichen Lebens in einem sozio-ökonomischen Kontext. In den Vitrinen zeigt er die Arbeit Pawnbroker's, in der er das Schaufenster eines Pfandleihhauses inszeniert. Die in Pfandgeschäften beworbenen Objekte sind keine Neuwaren, sondern wertvolle Gebrauchsgegenstände. Die Auslage im Schaufenster erfolgt erst dann, wenn ein Darlehen nicht zurückgezahlt werden kann und der beliehene Gegenstand bei der darauffolgenden Auktion nicht versteigert wird. Hinter den Verkaufswaren verbergen sich persönliche Geschichten und menschliche Notlagen. Die Frage nach Wertproduktion bzw. Wertverlust von Waren sind wiederkehrende Themen in Möckels Arbeiten. In der Ausstellung begegnet er der eigenartigen Ästhetik von Leihhaus-Schaufenstern zwischen Juwelier und Second-Hand Shop mit einem Diorama aus grau beflockten Objekten. Üblicherweise wird Beflockung zur Veredelung von Oberflächen eingesetzt und findet Verwendung bei Schmuckschatullen zur Präsentation und Aufbewahrung. Aus der Ferne wirkt das Diorama jedoch auf künstliche Weise verstaubt. Die verfremdeten Waren zeugen sowohl von Vernachlässigung und Wertverlust als auch von Veredelung und Wertproduktion. [...]
– Auszug aus dem Ausstellungstext von Marie Kuhn